Wie Sie sicher schon wissen, halten wir immer die Augen offen und suchen nach spannenden Anwendungsbereichen für Leder. Jetzt haben wir wieder ein neues Projekt umgesetzt. In diesem Blogpost erzählen wir Ihnen vom Lasercut Flächenvorhang, einem Ledervorhang mit filigranem Muster. Es geht um erste Ideen, die Produktentwicklung und worauf Sie achten sollten, wenn Sie auch einen solchen Vorhang haben möchten. Gleich weiterlesen!
Entstanden ist die Idee aus dem Gedanken, Leder mehr im Objektdesign einzusetzen und elegante Optik und Funktionalität zu verbinden. Der Ledervorhang sollte nicht nur hochwertig und einzigartig aussehen, sondern auch für eine gute Schallabsorption im Raum sorgen. Das funktioniert besonders gut, da durch das Lasercut-Muster eine große Oberfläche entsteht.
Für einen Ledervorhang ist eine große Lederfläche nötig, für unseren Proto haben wir uns für 3x3m entschieden, und diese Fläche kann auf keinen Fall aus einem Lederstück hergestellt werden. Leder ist ja ein natürliches Material und kommt entsprechend als individuelle Haut, nicht als Meterware. Deshalb arbeiten wir mit unserem bewährten Mosaik-Design, das auch schon in vielen anderen Interior-Projekten erfolgreich angewendet wurde.
Designerin Leonore erstellte eigens für den Ledervorhang ein filigranes Lochmuster im Art Déco-Look, das mit dem Laser ins Leder eingebracht werden kann. Dieses Design wurde an ersten Lederresten getestet. Die einzelnen Stücke wurden mit einer speziellen flachen Pelznaht zusammengesetzt. So einstanden die ersten kleine Stücke für die Leder-Panels. Die Kombination aus dem neuen Design und dem braunem gewachsten Rindleder gefiel uns allen gut und so wurde Schritt für Schritt weitergemacht und die Prozesse optimiert. Um die einzelnen Mosaikteile einfacher zu produzieren, haben wir beispielsweise zunächst eine Schablone für den Laser erstellt, was die Produktion deutlich schneller und effektiver gestaltete.
Zur Befestigung des Vorhangs gab es verschiedene Ideen. Eine einfache Vorhangstange, auf die das Leder mit Schlaufen gefädelt und gerafft wird, war der erste Vorschlag. Allerdings waren wir uns einig, dass die Raffung den Effekt des Lasercut-Musters optisch stören könnte oder die Fläche dann vielleicht zu dunkel wirkt. Letztendlich haben wir uns für eine Schiene entschieden, auf der die Leder-Panels verschiebbar angebracht werden. So hängen die Lederflächen schön glatt, der Look lässt sich variieren und das Lasercut-Muster kommt optimal zur Geltung. Damit der Vorhang glatt fällt und sich auf keinen Fall wellt, wurde der untere Saum mit einem zusätzlichen Gewicht beschwert.
Mittlerweile war ein erstes Panel mit 1x3m fertig und wurde natürlich gleich im Besprechungsraum getestet. Der Look und auch die Schalldämmung überzeugte das ganze Team auf Anhieb. Als das Design finalisiert war, wurden zwei weitere Leder-Panels erstellt und ebenfalls an der Schiene montiert. Der erste Lasercut-Curtain ist jetzt fertig!
Nachdem der erste Prototyp fertig war und das neue Projekt in der Praxis getestet wurde, haben wir noch weitere Varianten geplant. Zum Beispiel möchten wir andere Lederqualitäten und Farben testen und natürlich weitere Lasercut-Muster ausprobieren. Mittlweile wurden auch einige maßgefertigte Vorhänge an Kunden geliefert. Das Feedback ist bisher durchweg positiv!